Android 4.4 erschienen

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Gestern Abend hat Google praktisch in aller Stille das neue Google Nexus 5 und Android 4.4 veröffentlicht. Die neue Version des beliebten Smartphonebetriebssystems hört auf den Namen „KitKat“. Google hat bereits vor einiger Zeit eine Partnerschaft mit Nestle, dem Besitzer der Marke, angekündigt. Die neue Version von Android bringt zahlreiche Verbesserungen und Designänderungen mit.

Google hat die Telefon- und Nachrichtenapp überarbeitet. Die Telefonapp sucht sich die Favoritenkontakte nun selbständig zusammen. Dazu werden die am häuftigsten verwendeten Kontakte beachtet. Wenn man nun eine Nummer anruft, die nicht in den eigenen Kontakten verzeichnet ist, sucht das Telefon in der Umgebung nach der Nummer und zeigt dann z. B. den Namen eines Geschäfts an. Die Nachrichtenapp wurde nun in Google Hangouts integriert. Möglicherweise versucht Google, hier eine Art Googleversion des Black Berry Hub aufzubauen, in der (später) alle Nachrichten aus allen Kanälen zusammen laufen. Hangouts selbst wurde auch verbessert. So wurden unter anderem GIF-Unterstützung und das einfache Teilen von Standorten integriert. In der Videochat-Funktion der App ist nun auch HD Streaming möglich und das Anwenden von Effekten.

Auch Google Music und der Videoplayer haben einige Verbesserungen bei der Darstellung von Covern und der Nutzung von Chromecast erhalten. Ebenso verbessert wurde QuickOffice, eine App, mit der sich Office-Dateien auf dem Smartphone öffnen und bearbeiten lassen.

Interessant ist die neue Funktion, mit der sich Videos in Apps drehen lassen. Das wird für Vorstellungen im Play Store interessant sein. Nun können Anwender aber auch spielend eigene Erklärungsvideos erstellen. Möglicherweise wird das der Let’s Player Szene auch einen neuen Schub verpassen. Immerhin ist das Smartphone schon länger eine Art mobile Spielekonsole.

Mit der neusten Version von Googles Smartphonebetriebssystem werden nun auch einfache Schnittstellen zur Nutzung von Clouddiensten geschaffen. Damit wird es theoretisch möglich, dass jede Cloudapp (z. B. Dropbox, Skydrive oder Google Drive), die auf dem System installiert ist, in jeder anderen App verwendet werden kann. Natürlich müssen die Entwickler für eine Anbindung sorgen. Systemweit verfügbar sind jetzt auch Googles Emoji-Smilies. Jede App kann sie verwenden, wenn sie entsprechend eingebunden wurden. Am Rande wurde auch ein neuer Fullscreen-Modus implementiert. Dieser schaltet die Status- und die Menüzeile „ab“. Mit einer einheitlich gehaltenen Geste kann dieser aber wieder hervorgeholt werden.

Es ist noch nicht einmal ein halbes Jahr her, da veröffentlichte Google Android 4.3 – zugegeben: dieses Update war nur relativ klein. Aber natürlich ist das Tempo, welches der Suchmaschinenriese hier vorlegt, dem allwährenden Problem der Android-Fragmentierung nicht dienlich. Und somit wurde auch in dieser Version wieder einiges daran gesetzt, dieses Problem zu begrenzen. Die Systemanforderungen haben sich verringert. Laut Google kommt KitKat nun auch mit Systemen zurecht, welche über nur 512 Megabyte RAM verfügen. Ob das aber so viel hilft, bleibt abzuwarten. Immerhin könnte Samsung nun davon abrücken, immer noch Einsteigersmartphones mit Android 2.3 zu vertreiben.

Weitere Kleinstverbesserungen finden sich vor allem im Bereich des Stromsparens. Spätestens seit dem Moto X hat sich das Google nämlich dick auf die Fahne geschrieben. So kann z. B. jetzt zwischen 2 verschiedenen Ortungsmodi unterschieden werden, einen genauen und einen „spritsparenden“. Da zur Ortung GPS, WLAN und Mobilfunk genutzt werden, dürfte das einen deutlich spürbaren Effekt haben. Außerdem wurde auch ein paar Verbesserungen für Entwickler vorgenommen.

Aktuell gibt es noch etwas Verwirrung um eine Funktion, welche man bereits von Google Glass kennt. Mit dem Stichwort „OK Google“ soll das Smartphone auf einen nachfolgenden Befehl hören. Allerdings gibt es zu diese Funktion widersprüchliche Informationen. So berichten Heise und Engadget‎ German, dass diese Funktionen dem Nexus 5 vorbehalten ist. Wieder andere Quellen berichten, dass es ein Feature von Android sei. Zumindest auf der offiziellen Seite zu Android 4.4 ist diese Funktion mit einem Sternchen versehen. Dieses Sternchen verweist darauf, dass die Funktion aktuell nur auf dem Nexus 5 verfügbar ist. Möglicherweise kommt diese Art der Sprachsteuerung mit den nächsten Update von Google Now.

Das Update wird in den nächsten Tagen für alle Nexus 4 Geräte verfügbar sein. Das Galaxy Nexus erhält das Update laut Google nicht mehr, da es nicht mehr unter die 18-monatige Supportzeit von Google fällt. In den nächsten Wochen werden außerdem die Play Editionen des HTC One und des Samsung Galaxy S4 mit dem Update versorgt.

Quelle: heise.de
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