Chromebook Acer AC 700 im Test

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Was ist ein Chromebook eigentlich?

Eigentlich ist ein Chromebook vergleichbar mit einem MacBook. Es hat seinen Namen vom Betriebssystem. Nämlich Chrome OS (zu Chrome OS ist eine eigene Rezension in Arbeit). Allerdings setzt das Chromebook vor allem auf schnelle Systemstarts, die Cloud und eine schmale Hardware. Praktisch gesehen ein Netbook.

Testbediungen

Ich habe das Chromebook ca. zwei Monate getestet und dabei alle möglichen Dinge damit ausprobiert. Allerdings war das Chromebook kein neues Gerät, da es in Deutschland keine neuen Geräte mehr gibt. Daher habe ich auf ein gebrauchtes Gerät zurückgegriffen, welches von Amazon Warehouse Deals vertrieben wurde. Bei Erhalt war das Gerät in einwandfreiem Zustand. Nur drei Status-LEDs an der Front funktionierten nicht. Ob das nun daher rührt, dass es ein gebrauchtes Gerät ist oder daher, dass es einfach nicht geht, kann ich nicht sagen.

Technische Spezifikationen

Das Chromebook wurde von Acer gebaut.
  • Intel Atom Prozessor mit 1,6 GHz
  • 2 GB DDR 3 SDRAM
  • 16 GB SSD interner Speicher
  • 1366 × 768 Pixel auf einem 11,6 Zoll großen Display
  • Akkulaufzeit zwischen 4 und 6 Stunden abhängig von Nutzung
  • Helligkeitssensor zur Steuerung der Bildschirmhelligkeit
  • 2 USB 2.0 Ports
  • HDMI Anschluss
  • 4 in 1 SD Card Reader
  • Betriebssystem: Chrome OS
  • Gewicht: 1,4 Kilo

Zubehör:
  • Ladekabel
  • Bedienungsanleitung

Das Gehäuse besteht aus Plastik, welches recht einfach verarbeitet ist. Allerdings ist es doch recht stabil. Inzwischen ist es mir auch schon auf den Boden gefallen. Zwar „nur“ aus ca. 40 cm Höhe, jedoch hat dieser Sturz keine Spuren hinterlassen. Mein altes Notebook ist an einem Sturz gescheitert…

Was auffällt ist allerdings, dass das Chromebook teilweiße knackt und das Touchpad nach einiger Zeit des Betriebes nicht mehr vernünftig funktioniert. Aber meist auch nur dann, wenn man "schwizige" Hände hat.

Das Gerät im täglichen Gebrauch

Die Arbeit mit dem Chromebook macht Spaß. Nicht nur, da das Betriebssystem recht frisch ist – nein, vor allem auch weil die Bootzeit, wie bei allen Chromebooks, mit 6-8 Sekunden deutlich unter der von Windows liegt. Das dankt das Chromebook vor allem seinem SSD-Speicher. Ein Chromebook von Acer, das C7, welches eine HDD verbaut hat, kommt an diese Zeit nicht heran. Aber natürlich liegt das auch am schlanken Betriebssystem selbst, welches eigentlich im Groben nur aus einem Chrome Browser besteht.

Ein Mangel stellt allerdings die nicht vorhandene Fülle an umfangreichen Programmen dar, was die Alltagstauglichkeit gleich etwas dämpft. Denn so ist das Gerät nur für zu Hause geeignet. Es gibt zwar ein Chromebook von Samsung, welches 3G unterstützt, aber dieses Gerät ist auch gleich deutlich teurer. Möglicherweise werden USB-Sticks für mobiles Internet unterstützt, sich darauf zu verlassen ist aber „mutig“. Auch etwas ärgerlich ist die Webcam des Chromebooks. Diese liefert zwar eigentlich ganz gute Ergebnisse, jedoch ist sie für den ursprünglich gedachten Einsatz bei z. B. Hangouts nicht verwendbar, da der Prozessor mit Bewegung nicht klar kommt. Jegliche Veränderung im Bild wird erst eine Sekunde später dargestellt. Da ist es schon verwunderlich, dass Videos in 720p flüssig laufen. 1080p sind leider auch nicht wirklich sauber möglich.

Zum Vorteil könnte das Chromebook für diejenigen werden, die zwar gerne ein Tablet hätten, aber doch nicht auf die Tastatur verzichten möchten. Zum eben mal E-Mails checken, Bilder ansehen oder den Wetterbericht lesen ist das Acer AC 700 auf jeden Fall gut geeignet, da die Geräte schon für kleines Geld zu bekommen sind. Auch hält der Akku viel länger als bei einem herkömmlichen Notebook. Das Chromebook von Samsung hat zwar einen noch besseren Akku, aber mit 4 Stunden und in voll Last (nicht mit sehr hoher Helligkeit) sind hier doch schon nicht schlecht. Energiesparend wirkt sich hier vor allem der Tageslichtsensor. Dieser passt die Bildschirmhelligkeit immer an das einfallende Licht an, sodass so wenig Strom wie möglich verbraucht wird, man aber immer noch gut sehen kann, was auf dem Bildschirm vor sich geht. Auch auf der Terrasse sitzen in der Sonne ist so möglich.

Wie vorhin bereits angedeutet, ist die Unterstützung für USB-Geräte, welche einen Treiber benötigen, beschränkt. In meinem Test wurde eine USB-Maus mit Kabel erkannt. Eine weitere schnurlose Maus wurde nicht erkannt, genauso wenig wie eine Logitech Maus- und Tastatur-Set. Leider wurde auch mein Androidgerät nicht erkannt. Einziger Pluspunkt: Meine externe Festplatte wurde einwandfrei erkannt – sogar besser als am PC. Die Erkennungsschwächen dürfte letztlich jedoch dem Betriebssystem geschuldet sein.


Fazit

Chromebooks sind tolle, handliche Geräte, die auch schon einiges können. Akkutechnisch kann das Acer AC 700 die meisten Notebooks locker überbieten. Luft nach oben besteht allerdings noch deutlich. Ich bin allerdings auch schon drei Tage mit dem Akku durchgekommen.. Klar, das Gerät hat seine Schwächen. Zum Teil dem Betriebsystem geschuldet, zum Teil liegt es an der Hardware. Alles in allem, war es für mich ein lohnender Kauf. Ich möchte das gute Stück nicht mehr her geben. Es startet schnell, es ist leicht passt (fast) überall rein und erfüllt damit seinen Zweck, da ich wusste worauf ich mich einlasse.
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