Gute Projektidee = gutes Projekt?!

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Manche erfahren es am eigenen Leib: Man hat eine Projektidee, die wirklich super, fast schon unschlagbar ist. Alles ist durchdacht, logisch aufgebaut und kann nach dieser Idee nur ein Erfolg werden. Soweit die Theorie. Doch auf dem Weg zu einem realen Projekt gibt es sehr viele Stolpersteine, die alles zunichte machen können.

Oftmals hapert es schon von Anfang an an einem: Koordination.
Ein Team wird gebraucht, also wird irgend wer zusammengewürfelt, jeder arbeitet für sich, Abstimmungen gibt es keine und jeder macht praktisch das, was er will und wann er will. Im Grunde weiß also im Endeffekt niemand, was ein anderer tut oder wie weit er damit ist. Ein großes Problem, will man doch ein Projekt schnell starten. Durch die fehlenden Abstimmungen kann es dann sehr schnell passieren, dass das Team zerfällt, weil manche etwas machen, was andere wiederum nicht mögen. Gesagt wird jedoch erst einmal nichts.

Dadurch wird auch schon mal die Umsetzung in Mitleidenschaft gezogen. Oft macht dann der Leiter irgend etwas, die anderen Beteiligten müssen es akzeptieren bzw. damit leben. Optimal ist das sicher nicht und streut sehr viel Missmut.

Ein häufiger Fehler ist außerdem, dass alles einfach zu schnell geht. Zu schnell kommen zu viele Ideen, die gar nicht alle umgesetzt werden können, ohne massiv anderswo einsparen zu müssen. Jeder muss überall mitarbeiten, hat aber nicht unbedingt immer viel Zeit und somit schleift alles irgendwann. Jedoch will ja der Leiter das Projekt schnell an den Start bringen: Also wird einfach etwas fast Fertige genommen und dann veröffentlicht. Jeder, der das Projekt nun betrachtet, sieht sofort, dass es noch lange nicht fertig ist. Es wirkt unprofessionell und man verlässt die Seite und kommt nie wieder.

Oftmals ist es dann so, dass Mitarbeiter des Projekts keine Lust mehr haben und mit den Verantwortlichen mal ein paar Worte wechseln. Problem: Die Verantwortlichen, also die Leiter, fühlen sich wichtiger und nehmen ihre Mitarbeiter nicht ernst. Ein fataler Fehler. Denn so kann es sehr schnell geschehen, dass die Mitarbeiter einfach abspringen und anderswo weiterarbeiten. Das ist auch für die verbleibenden Mitarbeiter nicht schön und somit leidet die interne Atmosphäre. Das ist alles andere als gut für das Team und so bröckelt es munter weiter, während nun alle Aufgaben ohne die abgesprungenen Mitarbeiter gemacht werden müssen - eigentlich unschaffbar. Es wirkt intern ganz so, wie wenn das Projekt zum Scheitern verurteilt ist. Auch Investitionen können jetzt kaum noch etwas retten, da einfach das Team und somit die Grundlage für ein gutes Projekt fehlt.
Über den Autor
Ich bin Webentwickler in Stuttgart und administriere Server seit vielen Jahren. In diesem Blog erstelle ich hauptsächlich Tutorials für andere Webentwickler, Webdesigner und Serveradministratoren.
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I’m a web developer in Stuttgart, Germany, and server administrator since many years. This blog mainly contains a tutorial set for other web developer, web designer and server administrators.

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Kommentare 2

  • Black Rider -

    Ja, das ist ein weiteres Problem und kann man zum Teil auch mit meinem anderen Artikel rund um das Verlangen im Internet erklären.
    Man muss schon Glück haben, um heute noch etwas zu erreichen.

  • Matthias Eckhart -

    Sehr hilfreicher Beitrag vielen Dank! Habe das selbst auch schonmal miterlebt. Ich denke es ist immer schwierig ein Projekt zu leiten und das Team zu delegieren. Einen Mitarbeiter der freiwillig hilft, lässt sich schwer finden. Die meisten sind Geld gierig, aber ein so großes Kapital hat meistens ein Projekt-Gründer nicht um seine Mitarbeiter zu bezahlen. Da ist es gut vorstellbar, dass die meisten abspringen oder sich anderweitig orientieren.